Unmit­tel­bar an der Mündung der Weser gele­gen, kann der Fische­rei­ha­fen auf eine span­nen­de Geschich­te zurückblicken. Lan­ge Jah­re bil­de­te er das Zen­trum der deut­schen Hoch­see­fi­sche­rei. Der Fisch­markt belie­fer­te ab Ende des 19. Jahr­hun­derts deut­sche und umlie­gen­de Händler mit fri­schem Fisch. Bis in die 1960er Jah­re war hier der größte Fische­rei­ha­fen auf dem europäischen Kon­ti­nent.

Im Lau­fe der 1980er Jah­re veränderte sich das Gesicht des Hafens, die Fische­rei ging merk­lich zurück. Von der Belie­fe­rung von fri­schem Fisch ent­wi­ckel­te sich der Hafen zu einem Ver­ar­bei­tungs­zen­trum von Fisch zu Tiefkühlkost. Bis heu­te fin­den in der Fisch­auk­ti­ons­hal­le X – 547,40 Meter lang – die Fisch­auk­tio­nen statt. Ande­re Produktionsstätten und Schif­fe wur­den zu tou­ris­ti­schen Attrak­tio­nen. In den 1990er Jah­re wan­del­te sich der his­to­ri­sche Hafen, einst Fische­rei­ha­fen I, in ein „Schau­fens­ter Fische­rei­ha­fen“ mit Kul­tur- und Erleb­nis­zen­trum, Fisch­re­stau­rants, Ein­kaufs­mei­le und Lie­ge­ha­fen für eini­ge Fisch­kut­ter, For­schungs- und Muse­ums­schif­fe. Bis zu 500.000 Besu­che­rin­nen und Besu­cher kann der Ort jährlich an Gästen vor­wei­sen.

Der Fische­rei­ha­fen ist seit 1971 ein eige­ner Stadt­teil im Stadt­be­zirk Süd. Er setzt sich aus zwei Orts­tei­len zusam­men: Fische­rei­ha­fen im Osten mit knapp über 200 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern sowie Lun­e­pla­te, der nicht bewohnt ist, im Wes­ten.

2004 ent­stand am Han­dels­ha­fen gegenüber der Frei­ha­fen­schleu­se nach den Plänen des Archi­tek­ten Otto Steidl ein Neu­bau mit mar­kan­tem Zebra­mus­ter für das Alfred-Wege­ner-Insti­tut für Polar- und Mee­res­for­schung, das hier Arbeits­ort für 240 Mit­ar­bei­ter gewor­den ist.

ERHOLUNGSFLÄCHE
19,4%
DURSCHNITTSALTER
40.8
BEVÖLKERUNGSDICHTE
30,7 P/KM2
EINKOMMEN
18.500 €/JAHR
MIETPREIS
12,5 €/M2
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